Eigentlich wollten wir die USA nur mit Greyhound Bussen erkunden. Die Fahrten sind günstig. Mit nur 59 Dollar kommt man beispielsweise von San Francisco nach Los Angeles. Wer vorab im Internet bucht, zahlt sogar nur 33 Dollar für die rund achtstündige Fahrt. Die Verbindungen sind gut. Die Greyhound Busse fahren regelmäßig und sie haben den Vorteil, dass man den Weg nicht selbst finden muss. Trotzdem hatten wir nach und nach das Gefühl, dass wenn wir uns an Busse binden, wir nicht die Freiheit leben können, die wir wollen. Ein Mietwagen bietet da schon wesentlich mehr Flexibilität. Vor allem an entlegenere Orte kommt man mit Greyhound Bussen nur schwer oder gar nicht. Aber auch die wollen wir erkunden. Denn wir wollen nicht nur große Städte kennenlernen, sondern auch Natur pur erleben. Deswegen stand irgendwann der Entschluss für uns fest: Ein Auto ist die bessere Wahl!
Schnell stellte sich die Frage: Wie finden wir das günstigste Angebot? Zuerst sind wir ins Reisebüro gegangen und haben uns beraten lassen und dann im Internet geschaut. Um die Preise überhaupt vergleichen zu können, haben wir uns dann einen bestimmten Autotyp ausgesucht. Für uns steht bald fest, dass wir einen größeren Geländewagen haben wollen. Mit dem kommt man sicher über Stock und Stein. Klar ist ein kleines Auto günstiger, aber mit einem geräumigeren fühlen wir uns einfach wohler auf den großen amerikanischen Straßen. Außerdem passen unsere Rucksäcke locker rein und im Notfall könnten wir in dem Auto auch mal eine Nacht verbringen.
Vergleichen lohnt sich
Die anfängliche Euphorie vom eigenen Mietwagen wurde allerdings schnell gebremst. Da wir unter 25 Jahre alt sind, müssen wir deutlich mehr zahlen als alle über 25-Jährigen. In den USA ist es nämlich so, dass alle 21 bis 24-Jährigen Zuschläge für Mietautos zahlen müssen. Das beläuft sich oft auf 25 bis 60 Dollar pro Tag, die zusätzlich auf den Mietpreis draufgeschlagen werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich wirklich lohnt, wenn man sich gut informiert und Preise vergleicht. Der Ausgangspreis war für uns echt erschreckend und am Ende haben wir über 300 Euro eingespart. Wir haben uns letztendlich für das U25 Paket von „Alamo“ entschieden. Das haben wir auf einer Mietwagenvergleichsseite gefunden. Gebucht haben wir dann aber direkt bei der Firma. In dem Paket sind unter anderem eine erhöhte Haftpflichtversicherung, die erste Tankfüllung, unbegrenzte Kilometer und Steuern und Gebühren enthalten.
Trotz des guten Angebots haben wir uns dazu entschieden, dass wir das Auto schon an unserem vorletzten Stopp in San Diego abgeben werden. Denn danach fahren wir nur noch nach Los Angeles. Diese Strecke lässt sich perfekt mit einem Greyhound Bus zurücklegen. In den Großstädten lohnt sich das Auto einfach nicht. Und ehrlich gesagt haben wir auch etwas Angst mit dem Auto im Großstadtdschungel verloren zu gehen. Wir würden garantiert immer wollen, dass der andere im Straßengewirr fährt.
Wir brauchen einen internationalen Führerschein
Doch bevor wir uns auf unsere erste Fahrt machen können, brauchen wir erst noch einen „internationalen Führerschein.“ Denn mit unserem deutschen Führerschein dürfen wir in den USA kein Auto fahren. Den internationalen Führerschein kann man ganz leicht beantragen. Dafür musste Miriam ins Bürgerbüro in Karlsruhe gehen und Vanessa ins Landratsamt in Ludwigsburg. Wir mussten dafür ein biometrisches Lichtbild, unseren Kartenführerschein und einen gültigen Reisepass oder Personalausweis mitbringen. Da wir das alles gleich dabei hatten, konnten wir den internationalen Führerschein am selben Tag noch mitnehmen. Das Ganze kostet etwas über zehn Euro. Nach drei Jahren läuft der internationale Führerschein ab. Verlängern kann man ihn nicht, allerdings ist das Beantragen von einem neuen gar kein Problem.
Das Auto ist gemietet und der internationale Führerschein steckt auch schon in unserem Geldbeutel. Dann steht dem Fahrspaß in den USA also nichts mehr im Wege. Wollen wir nur hoffen, dass wir uns nicht komplett verfahren. Aber wenn dann irgendwann mal kein Artikel mehr von uns erscheint, merkt ihr ja, dass wir mitten im Nirgendwo stecken müssen. Nächste Woche haben wir was Besonderes für euch: Ein Video! Und zwar waren wir beim Sportscheck in Stuttgart zu Besuch und haben uns erklären lassen, auf was es beim Rucksackkauf ankommt. Ihr dürft also gespannt sein, ob wir den richtigen Rucksack gefunden haben.
Schreibe einen Kommentar