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Aktuelle Seite: Startseite / Politik & Gesellschaft / Köln: Das Märchen von „Racial Profiling“ und seine Folgen

Köln: Das Märchen von „Racial Profiling“ und seine Folgen

4. Januar 2017 von Simon Effing 1 Kommentar

Seit der Silvesternacht 2016/2017 spielt sich in den Medien ein absurdes Schauspiel ab: Die Kölner Polizei wird kritisiert, obwohl sie scheinbar alles richtig gemacht hat. Diese Kritiker werden daraufhin in den sozialen Netzwerken einem Spießrutenlauf ausgesetzt. Zwischen Rassismusvorwürfen und Morddrohungen: Wo ist die sachliche Diskussionskultur geblieben? Ein Kommentar von Simon Effing.

© Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

„Racial Profiling“ wird im Allgemeinen als ein Vorgehen der Sicherheitsbehörden definiert, wo Kontrollen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder äußerlich sichtbarer Religionszugehörigkeit stattfinden. Dieses Vorgehen ist zwar umstritten, jedoch nicht verboten. Es stellt sich jedoch die Frage, wie die Polizei ihrer Aufgabe nachgehen soll, ohne auf äußerliche Merkmale zu achten. Es gehört zu normaler und seriöser Polizeiarbeit, potenzielle Gruppen auf Verdacht zu kontrollieren. Rassismusvorwürfe sind hier unangebracht: Wenn derartige Ereignisse wie in Köln auf eine bestimmte Tätergruppe zurückzuführen sind, wird diese Gruppe in Zukunft verstärkt kontrolliert, um Wiederholungen der Taten zu vermeiden. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Nicht nur die Hautfarbe der beobachteten Personen, sondern eben auch der Zeitpunkt und Ort der Kontrollen.

Zum Vergleich: Wer in einem Fußballtrikot einer Mannschaft privat unterwegs ist, darf nicht aufgrund seiner Kleidung kontrolliert werden. Wenn jedoch am selben Tag am selben Ort ein Fußballspiel stattfindet, ist es selbstverständlich, dass die Fußballfans, möglicherweise in einer Gruppe anreisend, verstärkt von der Polizei in Empfang genommen und kontrolliert werden, um Ausschreitungen zu vermeiden.

Die Kölner Polizei braucht sie deshalb nicht für ihre erfolgreiche Arbeit zu rechtfertigen, denn ihre Aktion entspricht den alltäglichen Vorgängen der Polizei, verdächtige Personen oder Gruppen verstärkt ins Visier zu nehmen. „Racial Profiling“ als Kritik anzuführen, wäre nur dann gerechtfertigt, wenn beispielsweise ein dunkelhäutiger Passagier in einem Bahnabteil ausschließlich aufgrund seiner Hautfarbe kontrolliert wird, obwohl es keinerlei Beweise für einen Verdacht gibt. In Köln ist der Grund, eine Zielgruppe verstärkten Kontrollen auszusetzen, glasklar: Der Aufschrei wäre groß gewesen, wenn die Polizei ebensolche Aktionen nicht durchgeführt hätte, denn dies wäre einer Verleugnung der eigenen, unzählige Male erfolgreich praktizierten Arbeitstechniken gleichgekommen.

„Aus einer Mücke einen Elefanten machen“

In Kürze: Die Kölner Polizei hat also richtig gehandelt. Obwohl die Veröffentlichung der internen Verkürzung „Nafris“ auf Twitter sicherlich unglücklich ist, ist es nahezu absurd, die Polizei genau dann zu kritisieren, wenn sie ihre Arbeit erfolgreich getan hat. Die Entwicklung dieser vermeintlichen „Kleinigkeit“ innerhalb der sozialen Netzwerke lässt jedoch nachdenklich stimmen: Wie kann es dazu kommen, dass die Polizei sich rechtfertigen muss, weil Kritiker hinter einer internen, wertungsfreien Verkürzung wie „Nafri“ für Nordafrikaner (vergleichbar mit „Hilo“ für „hilflose Person“) Rassismus vermuten? Hier scheint jedes sinnvolle Maß verloren gegangen zu sein; politische Unterstellungen treten in den Vordergrund. Genauso erschreckend ist es jedoch, wie die Fronten zwischen den politischen Lagern durch solche Äußerungen noch weiter verhärtet werden. Beleidigungen und Drohungen gegenüber den Kritikern der Kölner Polizei, welche auf das existente Problem des „Racial Profilings“ aufmerksam machen wollten, sich dazu jedoch einen unzutreffenden Kontext ausgesucht haben, sind ebenso unangebracht und in keinster Weise förderlich für eine sachliche Diskussion. Im Hinblick auf die bald anstehenden Wahlen bleibt ein unangenehmes Gefühl, da Ereignisse wie dieses dem Extremismus zu beiden Seiten weiteren Aufwind bereiten werden.


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Simon Effing

Simon Effing

wurde 1997 in Bensberg geboren. Er hat 2015 sein Abitur in Königswinter absolviert und studiert derzeit Deutsch und Englisch auf Lehramt. Sein Wunsch ist es, später einmal dem TV-Journalismus nachzugehen, da ihn die vielfältigen Möglichkeiten dieses Berufs, neue Dinge, Menschen und Kulturen kennenzulernen, faszinieren. In seiner Freizeit spielt er Schlagzeug und Tennis, des Weiteren interessiert er sich für Motorsport sowie aktuelle politische und kulturelle Themen.
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Kategorie: Politik & Gesellschaft Stichworte: Köln, Polizei, racial profiling, Rassismus, Silvester, Silvesternacht 2015/16

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Simon Effing

Über Simon Effing

wurde 1997 in Bensberg geboren. Er hat 2015 sein Abitur in Königswinter absolviert und studiert derzeit Deutsch und Englisch auf Lehramt. Sein Wunsch ist es, später einmal dem TV-Journalismus nachzugehen, da ihn die vielfältigen Möglichkeiten dieses Berufs, neue Dinge, Menschen und Kulturen kennenzulernen, faszinieren.

In seiner Freizeit spielt er Schlagzeug und Tennis, des Weiteren interessiert er sich für Motorsport sowie aktuelle politische und kulturelle Themen.

Kommentare

  1. Cadel Fistro meint

    4. Januar 2017 um 17:55

    Zuerst ließ ich mich auch blenden, von der Ablenkungsdebatte um die Abkürzung Nafri. Damit soll wohl überspielt werde, was wirklich passiert ist. Denn tatsächlich handelte es sich um racial profiling, von dem drei Journalisten und mehrere Augenzeugen berichteten. Blonde Deutsche bitte da lang, viel Spaß beim feiern, dunkelhaarige Deutsche da in den Kessel!

    http://www.n-tv.de/politik/Wer-feiern-darf-und-wer-nicht-article19445146.html

    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1037154.rassistische-grosskontrollen-zum-jahreswechsel.html

    Jetzt fragt sich nur, wieviele der Eingekesselten wirklich Nafris waren. Warum genau diese Gruppe, nach letztem Sylvester, auf die glorreiche Idee kommen sollte, ausgerechnet nach Köln zu fahren. Schon die Sylvesteraktion 2015/16 roch nach inszeniert, um einen Politikwechsel einführen zu können, ohne das Gesicht zuverlieren. Von „Welcome“- zu „Festung Europa“-Politik. Und natürlich zu ein wenig mehr Polizei- wie Überwachungsstaat, natürlich nur zu „unser aller Schutz“. Und jetzt wollte man wohl demsontrieren wie gut die „Sicherheitsbehörden“ arbeiten. Ohne einen Haufen „Nafris“(oder eben alles, was im entferntesten so aussieht) wäre das wohl nix geworden…

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