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Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / It never rains at Shambala

It never rains at Shambala

13. September 2013 von Stefanie Thomas Kommentar verfassen

Die Sonne scheint über Northhamptonshire, England. Das allein ist schon erstaunlich genug, aber lässt man seinen Blick über das Shambala Festivalgelände gleiten, findet man noch viel Erstaunlicheres: Überall ragen verspielte Zeltspitzen in die atemberaubende Kulisse des englischen Wäldchens, leuchtende Seerosen gleiten sanft über den See, Kinder tollen durch die Gegend und erwachsene Menschen in bunten Kostümen feiern das Leben, die Liebe und die Natur.

Gestrandet in einer anderen Welt

Man hat das Gefühl, in einer anderen Welt gestrandet zu sein. In einer Welt, in der Zeit- und Leistungsdruck der Gesellschaft zur Nebensache, ja, komplett vergessen werden. Einmal im Jahr bietet das Shambala Festival eine Pause vom Alltag – und zieht von Jahr zu Jahr mehr Besucher an. Und die sind sich einig: it never rains at Shambala. Selbst, wenn sich der Himmel dann doch einmal zusammenzieht und es anfängt zu tröpfeln, lässt sich davon noch längst niemand die Stimmung vermiesen. Das Shambala hat vieles, was 08/15-Festivals nicht haben: ein Kettenkarusell und ein Riesenrad sind nur die Blickfänger. Beim Herumstreifen über das Festivalgelände wird schnell klar: hier ist wirklich nichts außergewöhnlich genug. Sei es nun das „Heilungsfeld“, auf dem Kristall- und Raiki-Therapien angeboten werden, Yoga- und Hula-Hoop-Kurse oder ein Piratenschiff mitten auf der Wiese, hier entdeckt man an jeder Ecke etwas Neues.

Aus Liebe zur Natur

Doch eines springt einem an jeder Ecke entgegen: die Liebe zur Natur. „Unser Publikum möchte, dass wir grün sind“, bestätigt Koordinator Chris Johnson stolz im Interview mit f1rstlife. Seit mehr als zehn Jahren feiert man auf dem Shambala so nachhaltig wie möglich. Mittlerweile wird das Festival zu 99 Prozent aus erneuerbaren Energien betrieben, alle paar hundert Meter gibt es Recycling-Stationen, auf dem gesamten Festivalgelände herrscht aufgrund der neuen Kampagne „Bring a bottle“ Plastikflaschenverbot. Die Besucher akzeptieren sogar anstandslos das Recycling-Pfand in Höhe von zehn Pfund und schleppen brav ihre gefüllten Müllsäcke an die eigens eingerichteten Sammelstationen, um sich ihr Geld zurückzuverdienen. Nicht nur Umweltschutz, auch Fair Trade wird hier gelebt. Die Händler, die sich in liebevoll eingerichteten Zelten eingefunden haben, beziehen ihre Lebensmittel direkt aus der Region, Kleidungsstücke, die feilgeboten werden, sind häufig in mühevoller Handarbeit entstanden. Das wirkt sich natürlich auch auf die Preise auf, doch das ist den meisten hier egal. Schließlich kann man ja ein ganzes Jahr darauf hinsparen.

Ein Familienidyll

Ziemlich Öko, aber das Thema, das in Deutschland fast allen zum Hals heraushängt, wird hier zelebriert. Und wer meint, dass Nachhaltigkeit und Partystimmung nicht zusammen passen, der wird von den Engländern eines Besseren belehrt. Shambala, das ist die pure Freude am Leben. Niemand, der auf Stress aus ist oder rumpöbelt, selbst bei steigendem Alkoholpegel bleibt die Stimmung friedlich und ausgelassen. So friedlich, dass selbst viele Familien mit ihren Kindern anreisen. Denn auch für die ist gesorgt: Es gibt einen eigenen Campingplatz für Familien, etwas abseits vom Kern der Veranstaltung. Es gibt Sandkästen, einen Minigolfplatz mitten auf der Wiese, einen Zirkus und Gesichtsmalerei. Auch wenn  das nicht nur etwas für die kleinen Besucher ist – ein Großteil des Publikums schmeißt sich in farbenfrohe Verkleidungen und lässt sich das Gesicht bereitwillig mit Glitzer einstäuben. Der Kölner Karneval ist ein Witz dagegen.

Britische Festivalkultur

Selbstredend gibt es hier nicht nur Menschen in verrückten Outfits, Workshops und Therapien: auch die Musik hat ihren Platz, wenn auch anders, als man es in der deutschen Festivalkultur gewöhnt ist. Während sich bei Wacken, Rock am Ring oder Hurricane alles um die Headliner dreht und jedermann eifrig plant, wann man bei welcher Bühne zu sein hat, gibt es hier weder Headliner noch eine festgelegte Musikrichtung. Die Künstler, die sich auf dem Shambala einfinden, besitzen häufig wenig bis gar keinen Bekanntheitsgrad, die meisten von ihnen sind Straßenkünstler, denen endlich eine Bühne angeboten wird, zusammen mit der Chance, sich einen Namen zu machen. Und wenn das schon nicht klappt, kann man sich immer noch in die Herzen des Publikums spielen. Denn die nehmen alles mit Freuden auf, ob nun Hip Hop oder Reggae, Rock oder Dubstep. „Shambala, make some noise!“ und die Menge, die auf dem Rasen vor der Bühne ausgelassen tanzt, hebt die Hände und grölt mit, auch zu unbekannten Liedtexten. Denn darauf kommt es niemandem an, hier geht es um das Gemeinschaftsgefühl an sich.

Kunstinstallationen im Wald

Wenige hundert Meter weiter führt ein kleiner Steg über einen Bach direkt in den Wald. Dort hört man die Musik aus den dutzenden von Zelten nur noch gedämpft. Die Büsche und Bäume werden grün angeleuchtet, ein beeindruckender Effekt, besonders bei Nacht. Doch auch sonst erwartet einen hier allerlei Ungewöhnliches: leuchtende Fische in den Bäumen, ein glitzerndes Kunstwerk im stehenden Gewässer, geschnitzte Skulpturen oder ein typisch englisches Frühstück, das von den Bäumen herabhängt – alles scheint möglich. Niemanden würde es wundern, wenn im nächsten Moment eine Elfe durch die Lüfte flattert. Das Shambala Festival ist ein Fest für die Sinne. Abermillionen Eindrücke, die alle gleichzeitig wahrgenommen werden wollen. Hat man es vorher noch nicht erlebt, braucht man seine Zeit, um sich an diese Parallelwelt zu gewöhnen. Danach wundert einen gar nichts mehr; sei es eine kotzendes Einhorn, ein mobiler DJ oder eine tanzende Polizeikolonne. Nichts ist unmöglich – Shambala


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Stefanie Thomas

Stefanie Thomas

geboren 1991 in Troisdorf, hat ihr Abitur 2010 am St. Adelheid Gymnasium in Bonn gemacht. Nach einem kurzem Umweg in Sachen Berufsfindung studiert sie nun Kulturjournalismus an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln.
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Kategorie: Lifestyle Stichworte: nachhaltiges Feiern, Natur, Shambala, Umweltbewusstsein

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Über Stefanie Thomas

geboren 1991 in Troisdorf, hat ihr Abitur 2010 am St. Adelheid Gymnasium in Bonn gemacht. Nach einem kurzem Umweg in Sachen Berufsfindung studiert sie nun Kulturjournalismus an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln.

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