Unverändert zum Vorjahr waren ungefähr 240.000 Besucher aus aller Welt angereist: Händler, Journalisten, Technikfanatiker, Schüler, oder auch einfach Werbe-Schlüsselanhänger-Sammler. Auf 145.000 Quadratmetern wurde ihnen von 1.493 Austellern das neuste vom Neusten aus Telekommunikation, Entertainment und Elektrotechnik präsentiert. Staubsauger-Roboter, allergiefreundliche Waschmaschinen, Smart Air Purifier und vieles mehr. Mit Kochshows, Gewinnspielen oder tanzenden Showgirls warben die Austeller um die Wette. Einige hatten sogar Prominenz für sich eingeladen, unter ihnen Sylvie van der der Vaart und der FC Bayern München, die fleißig Autogramme verteilten oder der Sternkoch Johann Lafer, der sein Talent am Herd bewies. Für die Besucher, die nach etwas mehr Abwechslung suchten, hatte der Veranstalter außerdem ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm mit Konzerten von Unheilig, Sportfreunde Stiller und Heino organisiert.
Ihre Geschichte
Die Geschichte der IFA begann mit der Vorstellung von Röhrenrundfunkempfänger im Jahr 1924. Damals kamen schon 180.000 Besucher nach Berlin, um die Vorfahren des Radios zu bewundern, die von nur 242 Firmen ausgestellt wurden. In den Jahren darauf fand die IFA jährlich in Berlin statt und entwickelte sich schnell von einer Funkausstellung zu einer Elektroausstellung. Doch als der zweite Weltkrieg ausbrach, war kein Platz mehr für sie. Erst im Jahr 1950 wurde die IFA in Düsseldorf wiedereröffnet und zunächst nur im Zweijahresrhythmus – mal in Stuttgart, mal Frankfurt am Main – abgehalten. 1971 zog die IFA wieder in ihre Geburtsstadt Berlin und seit 2005 findet sie wegen des weltweit großen Interesses auch wieder jährlich statt. Bei jeder Ausstellung wurden neue Technologien vorgestellt: Nach dem Radio kam der Fernseher, die kabellose Fernbedienung, das Video, DVDs und später die Blue-ray Disc. Aus Kurbeltelefonen wurden schurlose Telefone, aus schnurlosen Telefonen wurden Handys, aus Handys wurden Smartphones.
Produkthighlights
Dieses Jahr dominierten die Produkte mit umweltfreundlicher Innovation, vereinfachter Nutzung, weniger Kabel und neuer Multifunktionalität. Ein extremes Beispiel dafür ist das von Samsung vorgestellte „Smart Home – Designed for the connected home“. In diesem Haus sind alle elektrischen Haushaltsgeräte miteinander verbunden und über ein Smartphone kontrollierbar. Lichter, Luftbefeuchter, Waschmaschine, Staubsauger, Fernseher. Sollte ich mir unterwegs einmal unsicher sein, ob ich den Herd vielleicht angelassen habe, kann ich über mein Smartphone den Herd gegeben falls ausschalten. Sollte ich beim Einkauf vergessen haben, was in meinem Kühlschrank noch vorhanden ist, kann ich diesen „kontaktieren“ und über seine integrierte Kamera herausfinden, was ich noch im Vorrat habe. Und vor dem Schlafengehen kann ich ganz bequem mit einem einzigen Knopfdruck alle Geräte ausschalten. Auch die feminine Version der Smart-Uhr ist ein echter Hingucker. Sie gleicht einem einfachen Schmuckarmreif und fällt daher kaum auf. Erst wenn die Uhrzeit aufleuchtet, zeigt sie ihr wahres Gesicht. Und nicht nur das. Sie ist außerdem fähig, Anrufe anzunehmen, wenn das Smartphone tief in der Handtasche vergraben ist.
Natürlich gibt es auch wieder neue Smartphones auf dem Markt mit mehr Funktionen und schnelleren Betriebssystemen. Allerdings nicht zur Freude von allen Besuchern. Ein junger Mann zum Beispiel klagt, er habe sich vor einem halben Jahr ein neues Smartphone gekauft und bekommt jetzt von den Ausstellern zu hören, dass es schon längst wieder „alt“ ist. Ein anderer beschwert sich, dass er früher sein Handy ohne größere Folgen hat fallenlassen können, heute aber sein Smartphone schon nach drei Monaten einen Sprung im Display hat. Da tröstet ihn auch nicht das Panzerglas, das er von einem Aussteller angeboten bekommt. „Die beuten uns doch alle aus. Alles muss man sich extra kaufen!“ Daraufhin nickt der Aussteller bescheiden und gesteht, dass er da wohl Recht habe, es aber im Geschäft nicht anders laufen könne. Ob man als Händler neue Geschäftspartner gefunden hat oder als Besucher seine Wunschliste für Weihnachten verlängert hat, als Ergebnis lässt sich sagen, dass die IFA 2013 ein Erfolg für alle war.
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