f1rstlife

Und was denkst du?

  • Startseite
  • Über uns
    • Redaktion
    • Stiftung
      • Machen Sie mit!
      • Spenden Sie!
  • Mitmachen
  • Newsletter
  • Spenden
  • Kontakt
  • Workshops
  • Engagement
  • Lifestyle
  • Sport
  • Religion & Philosophie
  • Meine Zukunft
  • Politik & Gesellschaft
  • Wirtschaft
  • Kultur
  • Liebe & Sexualität
Aktuelle Seite: Startseite / Spezial / f1rststory – Teil 5

f1rststory – Teil 5

7. Dezember 2013 von Ali Özaykir Kommentar verfassen

Alex überlegte laut vor sich hin: Was soll ich jetzt tun? Warum trifft es immer mich? Warum fordern die das Geld jetzt von mir? Nur weil ich bisschen Knete hab? Wo sind ihre Eltern? Er saß verzweifelt im Auto und hatte dabei beide Hände am Lederlenkrad. Eine davon löste sich immer wieder, kratzte seinen Kopf und schlug erneut aufs Lenkrad. Ich habe Tanja heute erst zum zweiten Mal in meinem Leben gesehen. Warum sollte ich jegliches Risiko eingehen, dachte sich Alex. Die Coolness und der Möchtegern-Macho kamen immer wieder zum Vorschein. Er startete den unüberhörbaren V12 und begab sich auf den Heimweg. Jeder Passant auf der Straße staunte über den Sportwagen. Und jeder schaute Alex an. Doch die Angeberei und Lässigkeit hatten ihn kurzzeitig verlassen. Er war in einer anderen Gedankenwelt. Angekommen in seiner Penthouse-Wohnung, atmete Alex zunächst tief durch und nahm ein Glas Wasser zu sich. Der Gedanke „Tanja“ beschäftigte ihn zu sehr.

Plötzlich fiel ihm ein, dass Lary ein Tatort-Foto aufgenommen hatte. Alex holte sein Handy aus der linken Hosentasche. Bevor er es entsperren konnte, ließ er es vor Nervosität ein paar Mal auf den Boden fallen. Aber das war ihm gerade vollkommen egal. Endlich kam er dazu, sich das Foto anzugucken. Unscharf war es und es war nur schwer etwas zu erkennen. Doch die Skrupellosigkeit der Täter erkannte Alex sogar durchs Handy. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Gänsehaut. Es dauerte einige Minuten, bis er den Eindruck verarbeiten konnte. Alex wusste nicht, was er als nächstes tun sollte. Kann die Polizei mit dem Bild vielleicht etwas anfangen, überlegte er laut. Doch ist es richtig, dass ich jetzt zur Polizei gehe? Soll ich mich besser komplett aus der Sache raushalten? Wie soll ich fortfahren? Fragen über Fragen, die sich Alex stellten, ohne dass er sich plausible Antworten darauf geben konnte.

Sein Gedankengang setzte sich fort: Es geht mir beschissen. Ich war noch nie so verzweifelt wie heute. Ich wollte doch nur einen schönen Party-Abend mit der hübschen Tanja haben, das hatte bis jetzt doch auch immer funktioniert. Unglaublich, wie schlagartig die Situation sich für mich geändert hat. Aber es wäre ein Fehler sich jetzt aus der Sache herauszuhalten. Schließlich sind wir zusammen losgegangen und kennen uns schon ein wenig. Ja, es wäre fatal. Außerdem habe ich den Anruf erhalten und kein anderer. Aber wie soll ich das jetzt anstellen? Die Polizei zu benachrichtigen könnte Tanjas Tod bedeuten. Allein auf dem Bild hinterließen die Täter einen brutalen Eindruck. 200.000 Euro brauche ich. Wie treibe ich diese auf? Ich könnte den Mietwagen verkaufen, meine Penthouse-Wohnung oder Papa fragen.

Alex saß ungerührt auf der einen Seite der Couch und starrte vor sich hin. Der ganze Luxus, sowie sein bisheriges „Party-Leben“ waren zur Nebensache geworden. Er merkte, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, mehr Verantwortung in seinem Leben zu übernehmen. Die Situation war der nächste Schritt in seinem Leben. Jetzt hieß es für ihn: viel überlegen, klug handeln und Tanja retten. Tugenden entwickeln, die ihn bis jetzt nicht gerade charakterisiert hatten. Doch zunächst war Ruhe angesagt, um klare Gedankengänge zu entwickeln. Alex schaute aus dem Fenster. Wenn man es überhaupt Fenster nennen kann. Eine Glasfläche, die eine komplette Wand einnahm. Die Stadt lag Alex zu Füßen. Er genoss es, reich zu sein.

Plötzlich sah er auf dem gegenüberliegenden Dach sich bewegende Personen. Gut gebaute, schwarz gekleidete und maskierte Männer. Sie gestikulierten wild. Was taten sie dort? Sie bauten irgendetwas auf dem Dach auf. Alex registrierte nur einen großen Gegenstand. Die Blicke der Angst einflößenden Männer richteten sich zur Penthouse-Wohnung. Er verschwand in einer Bewegung hinter der Couch. Seine Angst, die sich für einen Moment verflüchtigt hatte, keimte wieder auf. Er reagierte schnell, stand auf und fuhr das elektrische Rollo sofort herunter und verriegelte alle Eingangsmöglichkeiten der Penthouse-Wohnung. Angst machte sich in ihm breit. Was waren das für Personen, die er dort gesehen hatte? Oder hatte er sich getäuscht? Alex lief zur anderen Seite der Wohnung, um auf die Straße zu blicken. Es fuhr um diese Uhrzeit kein einziges Auto, aber ein parkender schwarzer Lieferwagen war zu sehen, der ihm unbekannt war.

Alex war verunsichert und wusste nicht was er tun soll. Er schaltete zunächst das Licht ab und verhielt sich ruhig. Er suchte sein Handy, um nach Hilfe zu rufen. Doch er hatte es zuvor auf dem Glastisch vor der Couch vergessen. In Soldaten-Manier begab er sich krabbelnd zum Glastisch und pflückte das Handy herunter. Die erste Kurzwahl, die er im Kopf hatte, war die von seinem besten Freund John. Es dauerte erneut einige Sekunden, bis das Smartphone begann, die Nummer zu wählen. Eins, zwei, drei, vier, fünf Mal hörte Alex das „Piep-Zeichen“. Kein Abnehmer. Was nun? Die Polizei benachrichtigen? Ding Dong, es klingelte. Der nächste Schweißausbruch für Alex. Wer war das? Ohne sich zu bewegen, rief er eine Applikation an seinem Smartphone auf, die es ihm ermöglichte auf das Kamerasystem der Wohnung zuzugreifen. Doch er sah nichts, außer tiefes Schwarz. Keine funktionierenden Kameras. Alex rief umgehend den Hausmeister an: „Herr Grün, warum funktionieren die Kameras nicht?“, fragte er. „Es scheint so, als habe jemand den Strom abgeschaltet, mein Junge!“, antwortete der Hausmeister. Es klingelte noch einmal…


Hat Dir der Artikel gefallen? Dann hilf uns, gute Inhalte und jungen Journalismus zu unterstützen!
  • Bio
  • Latest Posts
Ali Özaykir

Ali Özaykir

geboren in Neuss, studiert nach seinem Abitur seit Oktober 2012 Sportjournalismus an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln. Neben dem Studium beschäftigt er sich viel mit Fußball und spielt auch selbst. Zudem interessiert er sich für Fotografie.
Ali Özaykir

Latest posts by Ali Özaykir (see all)

  • Uli Hoeneß – Der Stratege - 2. Februar 2015
  • 7.500 Gegendemonstranten und ich - 12. Januar 2015
  • f1rststory – Teil 5 - 7. Dezember 2013
  • Parallelwelt hinter Gittern - 30. August 2013
  • Ein Tag in der Justizvollzugsanstalt - 10. August 2013

Verwandte Artikel

  • f1rststory – Teil 1
  • f1rststory – Teil 1
  • f1rststory – Teil 1
  • f1rststory – Teil 1
Twittern
Pin
Teilen
0 Shares

Kategorie: Spezial Stichworte: f1rstlife, f1rststory, Geschichte, Roman

Newsletter

Ali Özaykir

Über Ali Özaykir

geboren in Neuss, studiert nach seinem Abitur seit Oktober 2012 Sportjournalismus an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln. Neben dem Studium beschäftigt er sich viel mit Fußball und spielt auch selbst. Zudem interessiert er sich für Fotografie.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Über uns

firstlife-Redaktion
Gutes bewegen in der Realität. [Weiterlesen]

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren
Unser Newsletter enthält Informationen zu unseren Produkten, Angeboten, Aktionen und unserem Verein. Hinweise zum Datenschutz, Widerruf, Protokollierung sowie der von der Einwilligung umfassten Erfolgsmessung, erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Folge uns

Facebook

Like

Instagram

Follow

Twitter

Follow

Home | Über uns | Redaktion | Mitmachen | Die Stiftung | Kontakt | Impressum | Datenschutz

Wir messen die Nutzung von f1rstlife mit Cookies und weisen Dich aus rechtlichen Gründen darauf hin.OKDatenschutzerklärung