Vor Kurzem habe ich meinen ersten Geburtstag außerhalb von Deutschland verbracht: Ohne meine Familie und Freunde. Trotzdem hatte ich natürlich was geplant. Aber dann kam was dazwischen.
- Kaum zu glauben, aber wegen des Softballtrainings hatte ich meinen Geburtstag fast vergessen. Er fand an einem Freitag statt und erst am Mittwoch davor hatte ich mir überhaupt erst Gedanken gemacht, wie ich ihn feiern sollte. Ich wollte meine Hostfamilie mit meinem Geburtstag nicht belasten und sie nicht fragen, ob ich eine Geburtstagsparty haben könnte. Deshalb hatte ich einfach meine besten Freunde gefragt, ob sie mit mir ins Kino und danach essen gehen würden.
Meine Freundin rief mich schließlich am Donnerstagabend an und fragte mich, ob sie an meinem Geburtstag den Chauffeur für mich spielen könnte. Da ich in meinem Freundeskreis die Einzige bin, die kein eigenes Auto hat, habe ich natürlich bejaht. Am Freitag bekam ich dann eine Menge Glückwünsche in der Schule und beim Training, aber niemand sprach über den gemeinsamen Abend. Nach dem Sport sind wir zu ihrem Haus gefahren. Ich wollte mich eigentlich nur schnell fertig machen und dann losfahren. Meine Freundin wollte sich jedoch Zeit nehmen und war überzeugt, dass wir genug Zeit bis zum Kino hätten. Am Ende verbrachten wir über eine Stunde in ihrem Haus, bis wir schließlich losfuhren.
Dann erst bemerkte ich, dass ich meine Handtasche noch zu Hause vergessen hatte. Also fuhren wir zu meinem Haus, um meine Sachen abzuholen. Es hätte eigentlich nur zwei Minuten gedauert, aber seltsamerweise folgte mir meine Freundin zum Haus und kam mit in mein Zimmer. Ich machte mich schnell fertig und als ich meine Tasche nahm, bemerkte ich eine fremde Tasche auf meinem Bett. Ich erkannte sie. Die gehörte einer Freundin. Meine Hostmutter meinte dann zu mir schnell, dass eine andere Freundin mit uns zusammen zum Kino fahren würde und in der Garage zusammen mit meiner Hostschwester auf mich wartete. Ich fand das Ganze echt ziemlich seltsam, aber ging dann einfach mit in Richtung Garage.
Als ich die Türe öffnete, war es dunkel und ich war verwundert und machte das Licht an. Und dann passierte natürlich, was passieren musste: Ungefähr vierzig meiner Freunde warteten in der Garage versteckt auf mich und hatten eine Überraschungsparty geplant. Es gab Musik, Hot Dogs, Eis, ein Feuer und eine Menge andere typische Minnesota-Dinge. Wahnsinn, ich war so überrascht, ich hatte keine Ahnung. Wir haben alle die halbe Nacht in meinem Garten verbracht, bis dann gegen halb drei Uhr morgens die letzten Gäste mein Haus verließen.
Ich war auf jeden Fall super froh darüber, dass meine Freunde sich etwas überlegt und es geschafft hatten, alles geheim zu halten. Nach dem Geburtstag steht aber schon das größte Event des Jahres statt: Der Abschlussball! Wie dieser verläuft und was ich alles so erlebe, erfahrt ihr in meinem nächsten Artikel.
Eure Emma
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