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Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / Die wissen, was in unseren Lebensmitteln steckt!

Die wissen, was in unseren Lebensmitteln steckt!

9. August 2013 von Nina Pressentin Kommentar verfassen

Die Werbung beeinflusst Verbraucher immer wieder in ihrer Kaufentscheidung. Wieso sollte man denn nicht lieber die „nimm2“ Lachgummis kaufen, wenn die Mutter in dem Werbespot schon sagt: „Wenn ich mal Ja sage, dann gebe ich meinen Kindern Lachgummi von ’nimm2’“. Das zeigt doch, dass „nimm2“ die besseren Süßigkeiten sind, nicht wahr? Von wegen! „Foodwatch“ deckt die dreisten Werbelügen auf.

„foodwatch“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich laut eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht hat, „die verbraucherfeindlichen Praktiken der Lebensmittelindustrie“ aufzudecken und „für das Recht der Verbraucher auf qualitativ gute, gesundheitlich unbedenkliche und ehrliche Lebensmittel“ zu kämpfen. Thilo Bode, Begründer des foodwatch-Vereins, hatte die Idee, die Grenze zu ziehen, die bereits seit langem überfällig war: Transparenz musste in die Lebensmittelindustrie geschafft werden. 2002 gründete Thilo Bode „foodwatch“. Er empfand es für wichtig, eine Verbraucherorganisation zu schaffen, um eine Katastrophe, wie den 2001 erlebten BSE-Skandal, zu verhindern. Auf der Internetseite www.abgespeist.de veröffentlicht „foodwatch“ bereits seit fünf Jahren Beispiele von Verbrauchertäuschung und Etikettenschwindel. Der zu verleihende „Goldene Windbeutel“ ist der „Negativpreis für die dreisteste Werbelüge des Jahres“. Die Verleihung des „Goldenen Windbeutels macht die ganz legale, tägliche Täuschung im Supermarkt zu einem breiten Thema in der Öffentlichkeit“, so Thilo Bode.

Genauso gesund wie Obst und Gemüse

Die Abschaffung der legalen Werbelügen, die die Verbraucher täuschen, stehen bei „foodwatch“ im Vordergrund, denn oft haben die Verbraucher Schwierigkeiten damit, die Qualität von Lebensmitteln zu erkennen: „Die Werbung und die Bezeichnungen auf der Verpackung versprechen einem oft alles Mögliche – was wirklich dahinter steckt, kann ich aber kaum erkennen“, sagt Andreas Winkler, Pressesprecher von „foodwatch“. „Seit wann gibst Du Deinen Kindern denn Lollies?“, fragt eine Mutter die andere im nimm2-Werbespot. Die antwortet: „Na, seit es die von nimm2 gibt“.

Der Verbraucher lernt aus diesem Dialog, dass die Süßigkeiten von „nimm2“ die besseren Süßigkeiten sind. Schließlich bestehen sie angeblich aus echten Fruchtsäften und seien mit guten Vitaminen angereichert, die für Kinder wichtig sind – Das stimmt nur leider nicht. „foodwatch“ erklärt, dass diese Vitamine nicht wertvoll seien, „sondern eine überflüssige Anreicherung. Zu viele angereicherte Produkte auf dem Speiseplan können auch zu einem schädlichen Überschuss an Vitaminen führen. Kindern wird außerdem vermittelt, dass Süßigkeiten genauso wichtig und gesund sind, wie Obst und Gemüse“.

Was ist überhaupt in unserem Essen wirklich drin?

„Wir Verbraucher müssen alle wichtigen Informationen zu einem Lebensmittel auf einen Blick und klar verständlich auf der Verpackung finden, etwa: Wie viel Zucker, Salz oder Fett sind enthalten, wo kommen die Zutaten her und wie wurden die Tiere gehalten“, so Winkler. Allerdings werden genau diese simplen Vorgaben von der Lebensmittelindustrie nicht eingehalten. Stattdessen wird von den Politikern vorgegeben, wie wenig die Verbraucher wirklich über ihre Nahrungsmittel wissen dürfen. Die Lebensmittelindustrie verspricht die Gesundheit der Produkte und die Verträglichkeit für Kinder in ihren Werbungen. Dabei ist diese Produktwerbung das Hauptmittel der Verbrauchertäuschung, weshalb sie sich beim Einkauf nicht bewusst für ein Produkt entscheiden können. „foodwatch“ möchte das besagte Problem lösen. Sie haben eine konkrete Vorstellung, wie die Werbung zukünftig aussehen soll. „Erst wenn Verbraucher die entscheidenden Informationen schnell und einfach auf den Produkten finden, können sie wirklich eine bewusste Kaufentscheidung treffen“.

Einen bereits erzielten Erfolg, hat „foodwatch“ festgehalten: „Seit bei frischen Eiern die Haltungsform deutlich gekennzeichnet werden muss, kauft kaum noch jemand Käfigeier, obwohl sie die billigsten sind“, zeigt sich Winkler zufrieden. Im Vordergrund steht, dass Verbraucher bei ihren Nahrungsmitteln das Sagen haben und wissen, was in ihren Lebensmitteln drin steckt. Außerdem soll die Nahrungsmittelindustrie aufhören, ihre Produkte mit falschen Versprechungen zu bewerben. Der „foodwatch“-Verein geht so vor, dass sie unabhängige Recherchen und Analysen erstellen, um damit die „dreisten Werbelügen“ der Industrie aufzudecken. „Wir können Einfluss nehmen auf öffentliche Debatten, indem wir unsere Kritik deutlich äußern“. Zudem nennt der Verein die Namen der Verantwortlichen und macht neue Gesetzesvorschläge, um die Politiker zum Handeln zu bewegen. „Unsere Erfahrung zeigt hier, dass die geltenden Gesetze leider nach wie vor eher die Interessen der Lebensmittelindustrie als die von uns Verbrauchern schützen“, behauptet Winkler.

Wer vertritt welche Interessen?

Immerhin sieht „foodwatch“ den Erfolg hinter seinen öffentlichen Protesten, denn im Jahr 2012, hat „Hipp“ ein Produkt vom Markt genommen, nachdem zehntausende Verbraucher den Kinder- und Babynahrungshersteller zum Gewinner des Goldenen Windbeutels, den Negativpreis für die Werbelüge des Jahres, gewählt hatten. Langfristig sei das Ziel jedoch, die bestehenden Gesetze im Bereich der Lebensmittel zugunsten der Verbraucher zu verbessern. Winkler ist davon überzeugt, dass dieses Ziel nur dadurch erreicht wird, dass „wir Verbraucher uns zusammenschließen und unsere politischen Forderungen gemeinsam vertreten“.

Foodwatch wird durch Spenden und Fördergelder finanziert, somit wird sichergestellt, dass die Arbeit des Vereins durch nichts anderes beeinflusst wird, als durch die Interessen der Verbraucher selbst. Allerdings hatte „foodwatch“ vor Jahren eine Spende von dem Schokoladenhersteller „Ritter Sport“ angenommen. Damals beschäftigte sich der Verein mit der Agrarindustrie und der Futtermittelindustrie, weshalb Thilo Bode selbst keinen Interessenskonflikt sah. Aber: „Der Weg von foodwatch war auch ein Weg permanenten Lernens. Heute würden wir selbstverständlich keine Spende mehr annehmen“, sagt Bode.


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Nina Pressentin

Nina Pressentin

wurde im Oktober 1992 geboren, hat 2012 ihr Abitur gemacht und studiert seit Oktober 2012 Kulturjournalismus an der MHMK in Hamburg. Die Leidenschaft für das Schreiben entdeckte sie in diversen Praktika bei Zeitungen. Neben journalistischen Schriften, schreibt sie auch Lyrik sowie Romane und findet Kunst sehr interessant.
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Kategorie: Lifestyle Stichworte: Essen, Foodwatch, Konzerne, Werbelüge

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Über Nina Pressentin

wurde im Oktober 1992 geboren, hat 2012 ihr Abitur gemacht und studiert seit Oktober 2012 Kulturjournalismus an der MHMK in Hamburg.

Die Leidenschaft für das Schreiben entdeckte sie in diversen Praktika bei Zeitungen. Neben journalistischen Schriften, schreibt sie auch Lyrik sowie Romane und findet Kunst sehr interessant.

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