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Aktuelle Seite: Startseite / Politik & Gesellschaft / Deutschlands wichtigste Sitten, Regeln und Werte – لمانيا للمبتدئين : أهم المبادئ، القوانين، والقيم

Deutschlands wichtigste Sitten, Regeln und Werte – لمانيا للمبتدئين : أهم المبادئ، القوانين، والقيم

16. Mai 2016 von Isabella Escobedo 2 Kommentare

In Wirklichkeit tragen wir alle eine Brille. Und damit meine ich nicht eine von Dolce & Gabbana, sondern eine unsichtbare und ganz einzigartige: die kulturelle Brille, die unser Weltbild bestimmt. Wieso sie so schwer abzulegen ist und wieso es sich lohnt, einen Blick durch eine deutsche Brille zu werfen.

© jugendfotos.de / Teresa Nagel
© jugendfotos.de / Teresa Nagel

Durch die kulturelle Brille sieht jeder die Welt auf seine Weise, geformt von Erfahrungen und Herkunft. Jede Brille ist so individuell wie sein Träger und dennoch geprägt von gemeinsamen kulturellen Werten. Diese beeinflussen unsere Wahrnehmung, unser Denken und Urteilen und damit auch unser Handeln. Kulturstandards sind somit vergleichbar mit Spielregeln: desto mehr ein Individuum davon versteht, desto besser wird er sich in der fremden Kultur zurechtfinden.

Die deutsche „Hausordnung“

In Deutschland gibt es eine offizielle „Hausordnung“: das Grundgesetz. Hier sind die Grundrechte der Bürger und die Grundprinzipien unseres Staates festgelegt. Wer gegen sie verstößt, macht sich strafbar. Der erste Artikel des Deutschen Grundgesetzes zum Beispiel bestimmt, dass die „Würde des Menschen unantastbar“ ist und somit die Menschenrechte respektiert werden müssen. Daraus geht auch hervor, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und Diskriminierung nicht toleriert wird. Das gilt natürlich auch für Frauen, sie dürfen in Deutschland wählen, ihr eigenes Vermögen verwalten und bedürfen nicht mehr der Erlaubnis ihres Ehepartners, um Arbeiten zu dürfen. In Deutschland herrscht auch Schulpflicht. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendliche ab einem bestimmten Alter und bis zur Vollendung einer Schullaufbahn dazu verpflichtet sind, eine Schule zu besuchen.

Fettnäpfchen und Missverständnisse

Neben dem gesetzlich Vorgeschriebenen gibt es jedoch auch ungeschriebene Gesetze, Sitten und Gebräuche, die für einen Neunankömmling oftmals schwer zu verstehen sind. Das fängt schon bei der Begrüßung an. Ist man neu an einem Ort, zum Beispiel in einer Nachbarschaft oder auf der Arbeit, ist es gern gesehen, wenn man sich persönlich vorstellt. Während in vielen anderen europäischen Ländern Wangenküsschen oder Umarmungen als Begrüßungsgeste dienen, bevorzugen die Deutschen bei Unbekannten und flüchtigen Bekannten den zurückhaltenden Händedruck. Dieser sollte aber fest und mit Blickkontakt geschehen. Auch bei der Anrede wird in Deutschland die Distanz gewahrt und zumeist die Sie-Form verwendet. Festigt sich die Beziehung oder kennt man sich auch privat, wird dann zumeist von der älteren Person das „Du“ angeboten. Zu einer privaten als auch zu einer geschäftlichen Verabredung sollte man pünktlich erscheinen. Dass die Deutschen viel Wert auf Pünktlichkeit legen, ist meistens kein Vorurteil sondern tatsächlich wahr. Würdigt man die andere Person, so schätzt man auch ihre Zeit und lässt sie nur ungern warten. Dies gilt insbesondere für terminliche Vereinbarungen auf Ämtern oder beim Arzt.

Beim Müll wird es kompliziert

Viele Deutsche haben einen ausgeprägten Sinn für Struktur und Ordnung. Sogar bei etwas so Simplem wie der Benutzung einer Rolltreppe gibt es inoffizielle Vorschriften, die zu beachten sind. Hier gilt nämlich: links gehen, rechts stehen. Bei größeren Menschenansammlungen bilden sich fast intuitiv Warteschlangen, an denen man sich hinten anstellen sollte. Außerdem wird großen Wert auf gegenseitige Rücksicht und Privatsphäre gelegt, weswegen Deutschland manch einem als ein sehr leises Land vorkommen mag. An öffentlichen Plätzen und insbesondere in Bus und Bahn wird meistens nur sehr diskret geredet und auch ab 22 Uhr ist die Nachtruhe zu respektieren. Auch der Respekt gegenüber der Umwelt ist vielen Deutschen wichtig. Müll sollte daher stets im Mülleimer landen, allerdings auch im richtigen. Hier trennen die Deutschen: Essensreste kommen in die grüne Tonne, Plastikverpackungen und Dosen in den gelben Sack, Karton und Papier ins Altpapier. Bei leeren Plastik- und Glasflaschen wird es noch komplizierter, die kommen nämlich nicht in den Müll, sondern werden als Pfandflaschen an den dafür vorgesehenen Automaten zurückgegeben und recycelt.

Die goldene Regel

Dies sind ein Paar der alltäglichen Gepflogenheiten, deren Beachtung den Alltag erleichtern und vor Missverständnissen bewahren kann. Wer eine Weile in Deutschland gelebt hat, wird jedoch schnell gemerkt haben, dass die Bahn nicht immer pünktlich ist und Jugendliche auch gerne mal laut sind. Mindestens so vielfältig und verschieden wie die Länder dieser Welt sind eben auch die Menschen, die in ihnen leben. Deswegen ist es schwer allgemeingütlige Aussagen zu treffen. Womit man in schwierigen Situationen jedoch nie etwas falsch macht: nachfragen, nicken und lächeln!

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DeutscheSitten1

© jugendfotos.de / Teresa Nagel
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Isabella Escobedo

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…wuchs als Tochter einer deutsch-spanischen Familie mit venezolanischem Einfluss in Madrid auf. 2009 tauschte sie Flamenco gegen Karneval und zog ins schöne Rheinland. Weiterhin vom Fernweh getrieben verschlug es sie nach dem Abitur 2014 für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Südindien. Nun, zurück in Deutschland, hat sie vorerst in Bonn ihr Zelt aufgeschlagen, wo sie nachhaltige Wirtschaft studiert und sich nebenbei ihrer großen Liebe für das geschriebene Wort widmet. Als rasende Reporterin ist sie bei f1rstlife für gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit unterwegs.
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Kategorie: Politik & Gesellschaft Stichworte: Amal, Arabisch, Begrüßungen, Deutsch, Deutschland, Deutschunterricht, Gebräuche, Grundgesetz, Integration, Isabella Escobedo, Kultur, Lernen, Mülltrennung, Omayr Yassin, Regeln, Sitten, Tradition, Werte

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Über Isabella Escobedo

…wuchs als Tochter einer deutsch-spanischen Familie mit venezolanischem Einfluss in Madrid auf. 2009 tauschte sie Flamenco gegen Karneval und zog ins schöne Rheinland. Weiterhin vom Fernweh getrieben verschlug es sie nach dem Abitur 2014 für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Südindien. Nun, zurück in Deutschland, hat sie vorerst in Bonn ihr Zelt aufgeschlagen, wo sie nachhaltige Wirtschaft studiert und sich nebenbei ihrer großen Liebe für das geschriebene Wort widmet. Als rasende Reporterin ist sie bei f1rstlife für gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit unterwegs.

Kommentare

  1. Nicole meint

    6. Dezember 2019 um 9:48

    Toller Artikel . Ist er evtl auf Spanisch verfügbar?

    Antworten
    • Timo GaddeTimo Gadde meint

      12. Dezember 2019 um 22:09

      Vielen Dank für das Lob! 🙂 Er ist leider nicht auf Spanisch verfügbar, da er im Rahmen unseres Amal-Projekt erschienen ist. Wenn Du möchtest, können wir aber gerne schauen, dass wir jemanden vermitteln, der ihn übersetzt.

      Antworten

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