Babel (gen). Das bislang größte Bauprojekt der Menschheitsgeschichte hat ein jähes Ende gefunden: Die Bauleitung von Babel bestätigte heute vor Pressevertretern die Meldung, dass das Projekt „Turmbau zu Babel“ abgebrochen wurde. Als Grund nannten die Verantwortlichen dabei ein plötzlich aufgetretenes Kommunikationsproblem, welches den Bau am Repräsentationswerk der Stadt undurchführbar macht.
Der Turm von Babel sollte ursprünglich das Aushängeschild der Stadt werden. Als die Bevölkerung mit der Errichtung des Backstein- und Tonziegelgebäudes begann, begründeten die Einwohner dieses Projekt mit dem Ziel, der Stadt einen Namen zu machen und der Zerstreuung entgegenwirken zu wollen: „Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel.“ Diese Pläne, so die Bauleitung, seien jetzt vom Herrn durchkreuzt worden. Er habe die Sprache der Menschen so verwirrt, dass sie sich über die ganze Erde zerstreut hätten.
Gott bestätigt Anschlag auf Kommunikationsfähigkeit
Zunächst wollten bestimmte Gerüchte nicht abreißen, die eine Baukostenüberschreitung vermuteten. So wird ein gewisser Jesus von Nazareth zitiert, der gesagt haben soll: „Wenn einer von euch einen Turm baut, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann.“ Weitere Meldungen, wonach eine protzige Badewanne ebenfalls zur Baukostenüberschreitung beigetragen haben soll, konnten jedoch nicht bestätigt werden.
Am späten Nachmittag bekannte sich schließlich der Herr zu diesem Anschlag auf die Kommunikationsfähigkeit der Menschen, die als „Babylonische Sprachverwirrung“ in die Geschichte eingehen sollte. Mit großem Unmut habe Er die Selbstüberhebung der Bauleute beobachtet: „Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns.“ Deshalb habe er die Sprache aller Welt verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut. Er deutete allerdings an, dass es nicht für immer so bleiben soll. Unter den Nachkommen eines bestimmten Mannes soll nach Gottes Willen ein neuer Volksstamm entspringen, aus dem schließlich auch der Erlöser der Menschheit kommen wird. Insider vermuten, dass ein gewisser Abram aus Haran dabei eine wichtige Rolle spielt.
Quellen: Genesis 11,1-9; Lukas 14,28-30
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