More than 41 million people are currently fleeing conflict or persecution around the world. They flee because their homes are no longer a safe place to live and their governments can not provide them with protection. But what if you’re on the run in your own land?
Hitze, Armut und Molotowcocktail
Sie wollten das aufstrebende Land der Metropolen werden. Einkaufszentren, Designer-Boutiquen, Villenviertel etablierten die Kurden in ihren Städten wie Erbil, Sulaimaniyya und Dohuk. Jetzt kennt die Welt die Kurden aufgrund ihrer Peshmerga-Kämpfer, die gegen IS-Milizen kämpfen. Vor Ort sein möchte niemand – aber wer der Region eine Chance gibt, sich zu präsentieren, lernt Land und Leute kennen, die sich nicht unterkriegen lassen werden, deren Leben weitergeht, weil sie leben wollen.
„Nur Iraker zweiter Klasse“
„Es ist ein gutes Zeichen für uns, dass ihr hier seid, dass ihr uns Eure Solidarität zeigt“, sagt Sasan Awny, stellvertretender Vorsitzender der KPD, Kurdistan Democratic Party. Neben der PUK, Patriotic Union of Kurdistan stellen sie die größte Regierungspartei in der Autonomen Region Kurdistans. Am Montag hat sich eine breite Koalition von 28 Staaten, unter ihnen neben Deutschland alle Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, sowie die Vereinten Nationen und die EU darauf verständigt, die terroristischen IS-Milizen im Irak mit allen nötigen Mitteln zu bekämpfen und Kurdistan zu unterstützen. Dafür sind die Kurden sehr dankbar. Nur – Kurdistan muss das auch umgesetzt sehen. Am besten sofort. Denn die Lage für die Kurden hat sich aktuell drastisch verschlechtert.
Wenig bis gar nichts – Azraq Refugeecamp Jordanien
„In Syrien gab es für uns nur Sterben oder Überleben. Hier sterben wir langsam“, sagt die Syrerin Rafsaa. Sie lebt mit etwa 11.200 Menschen in einem Flüchtlingslager in Azraq, Jordanien. Täglich erreichen etwa 100 Familien das Camp. Platz ist noch genug da, ein menschenwürdiges Leben kaum.
„Weitläufig, einsam und gottähnlich“ – Die jordanische Wüste
„Man hat nur eine große Liebe im Leben – und das ist die Wüste“, sagt Mohammad, Beduine. Er blickt in die Ferne. Über marsroten Sand, über Felsformationen – von Wasser vor Tausenden von Jahren zu dem geformt, was Tausende von Touristen jährlich bewundern. Fernab der Massen kann man aber auch die Einsamkeit bewundern: in Wadi Rum. Von Beduinen begleitet – weit weg von jeglicher Zivilisation und Handyempfang zeigt sich das Leben von einer ganz anderen Seite. Unsere Autorin berichtet.