Die Menschen in Deutschland sind unzufrieden mit ihren politischen Einflussmöglichkeiten. Wir geben alle vier Jahre einer Partei unsere zwei Stimmen, haben aber als durchschnittlicher Wähler nach dem Wahlakt kaum Einfluss auf das politische Geschehen. Das politische System Deutschlands ist zwar gefestigt, aber nach orientierungsgebenden Werten oder tragfähigen politischen Visionen sucht man in den Zentren der Macht zumeist vergeblich. Vermutlich wird deswegen gerade die Forderung nach mehr Mitbestimmung laut, oft in Verbindung mit der Vision einer „Bürgergesellschaft“. Unser Autor beleuchtet, was es damit auf sich hat und beurteilt die Aussichten dieses alternativen, aber nicht utopischen Gesellschaftsentwurfes.
Keine Perspektive trotz Bildung
Bildung schafft Zukunft – zumindest in den industrialisierten Staaten der Welt. In vielen anderen Ländern kann man Generationen von jungen Menschen beobachten, die kämpfen müssen, nicht nur für qualitative Bildung, sondern auch für gerechte Chancen nach dem Abschluss. Unser Autor berichtet aus Mexiko, einem Land, in dem immer mehr Studenten trotz fehlender Kernkompetenzen und Überlastungen der Universitäten zum Studium zugelassen werden, der Arbeitsmarkt eine fundierte Ausbildung bestraft und Jugendliche trotzdem nicht resignieren und versuchen, das Beste aus dem zu machen, was ihnen gegeben ist.
Bildung in Mexiko – Eine Momentaufnahme des Versagens
„In Deutschland wird zu wenig Geld für Bildung ausgegeben!“ Diesen Satz würde nicht nur die OECD, sondern wohl auch fast jeder Schüler oder Student unterschreiben. Vor allem diejenigen, die noch mit einem Buch gelernt haben, auf dessen zerfleddertem Einband der Stempel „mit Genehmigung des Alliierten Kontrollrates“ prangte. Dass es Länder mit ganz anderen Problemen gibt, wird jedoch jeder deutsche Schüler und Student zugeben. Unser Autor legt im Folgenden dar, welche Probleme ein Land wie Mexiko mit seinem Bildungssystem hat.