Da sitzt er nun im Rheinsaal des Kölner Hyatt Hotels. Die lebende Legende, der Mann, der als Österreicher in Amerika alles erreicht hat, was man erreichen kann. Sein Blick ist stets nach vorne gerichtet, seine Hände faltet er zusammen und lacht, wie nur er es kann: Arnold Schwarzenegger. Nach zehnjähriger Filmpause ist die Actionlegende zurück auf der Leinwand. Bei all dem Trubel um seine Person, strahlt der 65-Jährige eine Ruhe und Gelassenheit aus, die fast schon gespenstisch wirkt. Von Aufregung keine Spur – Arnie ist Profi, durch und durch. Seinen Fans muss er längst nichts mehr beweisen. Zusammen mit seinen Filmkollegen Jaimie Alexander (28, u.a. Thor, CSI Miami, Bones) und Johnny Koxville (41, u.a. Jackass, Men in Black) kam er in die Domstadt, um seinen neuen Action-Streifen „The Last Stand“ vorzustellen.
Schwarzenegger als Provinz-Sheriff
In seinem Comeback-Film schlüpft Arnie in die Rolle des Sheriff Ray Owens, der sich nach einem misslungenen Einsatz von seinem Posten beim Los Angeles Police Department trennt und als Provinz-Sheriff Ruhe in einer Kleinstadt sucht. In der Grenzstadt Sommerton Junction wird er fündig. Allerdings ist es auch dort bald mit der Ruhe vorbei, als die Fluchtroute eines schwer bewaffneten Drogenbosses (Eduardo Noriega) ausgerechnet durch Rays Städtchen führt. Ein Kampf zwischen „Gut und Böse“ entbrennt – ein Film in echter „Schwarzenegger-Manie“. Explosionen und jede Menge Schießereien sind Hauptbestandteil des Films. In einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verteidigte der Hollywood-Star und Ex-Gouverneur von Kalifornien die Szenen: „Natürlich müssen wir beim Film uns überlegen, wie wir Gewalt zeigen. Aber wir sollten nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Gewalt gibt es völlig unabhängig von Filmen“. Außerdem empfiehlt er: „Die Leute sollen sich einfach zurücklehnen und die Schießereien und Kampfszenen genießen.“
Sieben Jahre lang war Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien, nun mit 65 Jahren kehrt der Action-Star zurück zu seinen filmischen Wurzeln. Sein schon fortgeschrittenes Alter hätte ihn bei den Dreharbeiten aber keineswegs gehindert. Jeden Tag würde er anderthalb bis zwei Stunden trainieren, erklärt er. "Ich bin in Form. Man muss immer vorbereitet zum Set kommen und zu jeder Zeit die Action-Szenen machen können – nicht nur einmal, sondern zehnmal, zwanzigmal", so der Ex-Gouverneur.
Familienausflug zum Dom
Der Hollywoodstar brachte in die Domstadt auch seinen Sohn Patrick (19) mit. „Ich biete meinen Kindern immer an, dass sie mich begleiten können. Doch nicht immer können sie dies“, sagte Schwarzenegger, „Patrick ist ein so guter Student, dass er auch mal einen Tag ausfallen lassen kann.“ Bevor es am Abend zur großen Premiere ins „Residenz“ ging, besuchte der Actionheld zusammen mit Sohn Patrick und Kumpel Ralf Möller (54) den Kölner Dom. Es war ein großes Anliegen des Actionhelden das Gotteshaus zu besuchen. „Das ist so beeindruckend. Amerikaner können sich nicht vorstellen, dass etwas 600 Jahre lang erbaut worden ist. Amerika ist ein junges Land, da gibt es solche außergewöhnlichen Gebäude nicht“, sagte der 65-Jährige im Vorfeld des Besuchs. Domprobst Norbert Feldhoff leitete höchstpersönlich den „Terminator“ durch das Kölner Wahrzeichen. Fast schon demütig betrachtete der Schauspieler den Schrein der Heiligen Drei Könige.
Danach ging es für Arnie und Gefolge zur großen Premiere ins „Residenz“, Kölns Luxus-Kino. Über einen langen roten Teppich stolzierten die Schauspieler entlang an hunderten Fans, die mit lauten „Arnold, Arnold!“-Gesängen die Aufmerksamkeit des Hauptdarstellers auf sich ziehen wollten – was sie auch schafften. Arnie gab Autogramme und machte Fotos. Die Premiere des neuen Arnie-Streifens zog auch die Prominenz in die bequemen Kinosessel. Unter anderem ließen sich Nina Moghaddam, Elton, Bülent Ceylan, Kaya Yanar, Janine Kunze, Jenny Jürgens und auch Erna und Günther Klum den Film nicht entgehen.
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