Eden (gen). Gott hat dem ersten Menschenpaar die Aufenthaltserlaubnis im Garten Eden entzogen. Auslöser dafür ist, dass Adam und seine Frau vom so genannten „Baum der Erkenntnis“ gegessen haben sollen. In der Begründung hieß es, dass der unerlaubte Verzehr dieser Früchte einen massiven Vertrauensbruch darstelle, weshalb sich Gott zu diesem Schritt genötigt sah, die beiden des Territoriums zu verweisen. Die Frau des Adam, die eine maßgebliche Rolle in der so genannten „Apfel-Affäre“ spielt, hat bei der Anhörung außerdem einen weiteren Namen genannt. Drahtzieher der ganzen Aktion soll demnach die Schlange gewesen sein.
Die Schlange ist nach Aussagen von Insidern „schlauer als alle Tiere des Feldes“. Sie allein habe die Frau, die erst kürzlich von Gott aus der Rippe Adams erschaffen wurde, dazu animiert, von der verbotenen Frucht zu essen: „Die Schlange hat mich verführt“, sagte die Frau gegenüber dem Untersuchungsausschuss. „Und so habe ich gegessen.“ Ein gemeinsames Gespräch sei der Tat vorausgegangen, indem die Schlange der Frau weismachen wollte, dass sie so sein könne wie Gott, wenn sie davon esse. „Gott weiß viel mehr“, soll sie ihr gesagt haben. „Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.“ Daraufhin aß die Frau vom Baum und gab auch Adam davon.
Die Folgen der „Apfel-Affäre“
Die Folgen der illegalen Mahlzeit waren verheerend: Auf einmal bemerkten beide, dass sie nackt waren und so fertigten sie im Schnellverfahren auf biologischem Restmaterial basierende Kleidungsstücke an. Dies deuteten die Experten als die Geburtsstunde der modernen Textilindustrie. Als kurz darauf Gott in den Garten kam, um nach dem Rechten zu sehen, ergriffen die Beiden die Flucht und hielten sich versteckt. Jedoch stellte sich Adam schon nach kurzer Zeit und rechtfertigte im ersten Verhör seine Flucht durch die Scham aufgrund seiner Nacktheit. Gott, der nun wissen wollte, seit wann Adam diese überhaupt erkannt habe, bekam zur Antwort: „Die Frau, die du mir beigestellt hast. Sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.“ Die Frau wiederum packte aus und deckte auch die Hintermänner auf: Die Schlange habe sie dazu verführt.
Das Gericht befand alle drei für schuldig und verurteilte zuerst die Schlange dazu, „auf dem Bauch zu kriechen und Staub zu fressen“. Die Frau solle in Zukunft nur unter Schmerzen Kinder zur Welt bringen können und Adam wurde zu lebenslangen Sozialstunden in Form von mühsamer landwirtschaftlicher Tätigkeit verurteilt. Außerdem wurden sie des Gartens verwiesen. Kerubim und das lodernde Flammenschwert sorgen in Zukunft dafür, dass keiner der Verurteilten sich unbefugt Zutritt nach Eden verschafft oder illegal einreist.
Gott will Erlösungswerk fortsetzen
Trotz dieses Rückschlags will Gott an Seinem Heilsplan festhalten. Zeugen aus Seinem direkten Umfeld ließen verlauten, dass Er bereits an einem Notfallplan arbeite, um die Menschheit wieder zu rehabilitieren. Bereits am Abend machten erste Gerüchte die Runde, dass Gott in vielen tausend Jahren dafür Seinen Sohn schicken würde. Ob diese Vermutungen realistisch sind, ist fraglich. Tatsache ist jedoch, dass Er die Menschen trotz der Enttäuschung nicht fallen gelassen hat und ihnen außerhalb von Eden ein neues Zuhause gab. Außerdem stattete Er die Flüchtlinge noch vor der Abreise mit Röcken aus Fell aus.
Adam teilte mit, dass er seine Frau von nun an „Eva“ nennen werde. Dies bedeute „Leben“, denn sie sei die „Mutter aller Lebendigen“. Zudem deutete er an, dass sie Nachwuchs erwarteten. Einer ersten ärztlichen Untersuchung zufolge könnte es sich dabei sogar um Zwillinge halten.
Quelle: Genesis 3
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