Ich bin Lena, 16 Jahre und Schülerin. Doch in einem Jahr wird das anders sein. Dann werde ich endlich mein Abitur in der Tasche haben. Doch schon jetzt frage ich mich: „Abitur – und was dann?“ Und damit bin ich nicht alleine: „Was mache ich nach meinem Abitur?“ ist die typische, oft gestellte Frage, von jungen Menschen wie mir, die sich entscheiden müssen, was sie zwischen der Schule und dem Beruf machen möchten. Lieber direkt mit einer Ausbildung oder einem Studium anfangen oder vielleicht doch zuerst ein freiwilliges soziales Jahr im örtlichen Kindergarten absolvieren?
Beim Studium stellen sich dann die nächsten Fragen: Was möchte ich studieren? Was passt überhaupt zu mir? Und leider auch immer zunehmender: Schaffe ich überhaupt den Numerus Clausus (NC) für meinen Wunschstudiengang? Was, wenn nicht? „Study what makes you happy!“ heißt es in einer Kampagne. Doch das ist leicht gesagt: Studieren was Spaß macht oder doch lieber ein „vernünftiges“ Studium? Fragen über Fragen und mindestens genauso viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen.
Und genau darum geht es doch
Jeden Tag müssen wir uns entscheiden. Angefangen, wenn wir morgens vor dem Kleiderschrank stehen und überlegen, welches Oberteil nun besser zu der neu gekauften Jeans passt. Wir überlegen, überdenken unser Handeln, immer in der Hoffnung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wenn uns diese Entscheidungen schon in alltäglichen Situationen so schwer fallen, wie sollen wir dann die richtige Wahl für unsere Zukunft treffen?
Auch wer sich dazu entscheidet, nicht direkt zu studieren, hat die Qual der Wahl. Dabei zieht es immer mehr junge Menschen vor allem ins Ausland. Die Gründe sind nachvollziehbar und attraktiv: Viele möchten nach dem Abitur die Welt kennenlernen, selbstständiger werden und fremde Kulturen entdecken. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ob klassisch als Au-Pair nach Amerika, in Australien von Farm zu Farm reisen und arbeiten oder im Rahmen eines Freiwilligendienstes als Schulgärtner in Peru – nichts scheint es nicht zu geben und nichts scheint nicht möglich zu sein. Ganze Magazine beschäftigen sich ausschließlich mit dem Thema. Zudem gibt es immer mehr Messen, die die Entscheidung erleichtern sollen, wie die Studien und Ausbildungsmesse „Einstieg ABI“. Diese wirbt passenderweise mit dem Slogan: „Meine Zukunft, mein Ding.“
Doch da sind wir wieder bei den Entscheidungen
Und wer kennt das nicht: Nicht selten, dass meine Familie und Freunde in diesen Momenten dann doch ein Wörtchen oder zwei mitreden müssen. Jeder hat eine andere Meinung und weiß es besser und jeder kennt vermeintlich wertvolle Tipps und Tricks. Es ist schwer, sich davon nicht beeinflussen oder beirren zu lassen. Schwer, den ersten Schritt zu wagen. Oft bekommen auch wir dann Zweifel.
Und die sind gerechtfertigt: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wir verlassen unser gewohntes Umfeld und wissen nicht, was uns erwartet. Doch die Welt steht uns offen und nur wer wagt, kann auch gewinnen. Auch wenn wir unsere Entscheidung später bereuen sollten, haben wir Erfahrungen gesammelt, die uns keiner mehr nehmen kann und die uns durch unser Leben begleiten werden. Es ist unser Leben. Unsere Entscheidung. Ich möchte nach dem Abitur ein halbes Jahr in Südafrika leben und dort ein Praktikum machen. Und Du?
Wer noch Entscheidungshilfe braucht, findet die mit einer Übersicht u.a hier: http://www.nach-dem-abitur.de/
Weitere Informationen über „Einstieg ABI“ auf folgender Webseite: http://www.einstieg.com/
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